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Ein einzigartiges Filmevent

29.03.2019

International Ocean Film Tour – ein einzigartiges Filmevent, für alle die das Meer lieben

 

Ein Event der etwas anderen Art führte die Apnoe-Gruppe des Tauchsportclub Plattling am Freitag, 29.03.2019 nach Regensburg.

Im CineMaxX Kino fand die International Ocean Film Tour Vol. 6 statt.
Alle 8 Mitglieder und eine Begleitung testeten erst im Cafe dAdA in Regensburg den Geschmack von vegan/vegetarischem Essen bei gemütlichem Beisammensein und alle waren der Meinung – sehr lecker.
Um 19.00 Uhr wurde dann in Foyer des CineMaxX Aufstellung genommen, um die besten Plätze zu sichern. Mit militärischer Präzision eroberten wir die Mitte der letzten Reihe, eines bis auf den letzten Platz belegten Kinosaals.

In der Loge sitzend folgten alle gespannt den 6 verschiedenen Beiträgen.
Zu Beginn ein Beitrag über den 39-jährigen  DAN SCHETTER,  der auf dem Lake Superior im Norden Michigans bei -35 Grad Celsius zwischen Eisschollen Slalom surft. In seinem neun Millimeter dicken Wetsuit und mit Eiszapfen am Bart, die von Minute zu Minute größer werden, reitet er die Wellen und manövriert zwischen den Eisschollen. Wenn die Kälte auf dem Brett unerträglich wird, taucht er soweit es geht ins 1 Grad kalte Wasser, um sich wieder „aufzuwärmen“.


Als nächstes genossen wir das Porträt der Freitaucherin Julie Gautier. In JULIE begegnete uns eine Frau, die ihre kreative Stimme unter der Meeresoberfläche gefunden hat. Aufgewachsen als Tochter eines Speerfischers und einer Tänzerin lebte sie in beiden Welten. Als sie begann Filme zu drehen, verstand sie schnell, dass die Verbindung dieser beiden Welten fantastische Bilder hervorbringt. Bekannt wurde sie zunächst für die spektakulären Aufnahmen ihres Mannes, dem zweimaligen Apnoe-Weltmeister Guillaume Néry. Unter anderem drehte Julie Gautier auch für die Künstlerin Beyoncé. Für ihren preisgekrönten Film „AMA“ trat die Freitaucherin und ausgebildete Tänzerin zum ersten Mal selbst vor die Kamera.


In 700 SHARKS nahm uns Laurent Ballesta mit auf das pazifische Atoll Fakarava. Dort erforschte der Franzose vier Jahre lang das Jagdverhalten von Grauhaien in einer Meeresschlucht. Mit spektakulären Szenen und Bildern, die noch nie zuvor gefilmt wurden, zeigt 700 SHARKS wie faszinierend und komplex das Leben unter der Oberfläche ist und wieviel Einfluss der Mond auf das Leben des Ökosystems Meer nimmt.  In einer Vollmondnacht im Juni sammeln sich über dem pazifischen Atoll 17.000 Zackenbarsche zur Paarung. Diese spektakuläre Massenhochzeit zieht nicht nur menschliche Beobachter an. Hunderte grauer Riffhaie lassen sich dieses Festmahl nicht entgehen. Das Team versieht einige Haie mit Sendern um das Schwimmverhalten zu analysieren und lässt einen eigens konstruierten Bogen zu Wasser, an dem zahlreiche Kameras angebracht sind, um das Naturschauspiel zu dokumentieren.


Ein weiterer Film zeigte den illegalen Fisch-Trawler „Thunder“, der seit zehn Jahren unbehelligt ein Millionengeschäft macht – bis sich die Meeresschützer von Sea Shepherd an seine Fersen heften. Über 10.000 Seemeilen verfolgen die Kapitäne der Aktivistenschiffe „Bob Barker“ und „Sam Simon“ das Schiff durch internationale Gewässer, um den Wilderern ihr Handwerk zu legen. CHASING THE THUNDER ist ein wahrer Krimi auf hoher See, eine 110-tägige Verfolgungsjagd auf drei Ozeanen, bei der die internationale Crew von freiwilligen Meeresschützern buchstäblich auf Kollisionskurs mit der illegalen Fischerei geht. Mit mehreren Kameras dokumentierte Sea Shepherd diese Verfolgungsjagt und den glorreichen Ausgang und hofft mit diesem Film einen Impuls für Veränderung zu geben.


In KISSED BY GOD wurde die Lebensgeschichte der Surflegende Andy Irons erzählt. Das Portrait war eine emotionale Hommage an den einmaligen Athleten. Irons wurde 1978 auf Kauai geboren. Sein Leben scheint zunächst wie die Surfer-Version des American Dream. In den Neunzigern entwickelte sich Irons schnell zum jungen Wilden, der die hawaiianische Surfszene aufmischt und keinen Pokal und keine Party auslässt. Nicht nur sein Talent, auch seine Launen bleiben unbeherrscht. Dahinter verbergen sich jedoch alles andere als Starallüren. Irons leidet an einer manisch-depressiven Störung,  die ihn immer wieder zwischen athletischen Höhenflügen und tiefen Depressionen taumeln lässt. Der Film ist deswegen nicht nur ein packendes Surfportrait, sondern auch die ergreifende Geschichte eines geliebten Athleten, der bis zu seinem tragischen Tod seine eigenen Grenzen und die seines Sports überwand.


Der letzte Film BLOWN AWAY handelte von zwei Musikliebhabern aus Berlin. Nach dem Studium im Ausland, wollten die beiden Toningenieure Hannes und Ben die Welt sehen und den Weg von Sydney nach Berlin nicht mit dem Flieger, sondern mit einem Segelboot zurücklegen. Auch wenn keiner von beiden segeln kann. „Learning by doing“ war die Devise und mit „Marianne“, einem 9-Meter langen Segelboot, machten sich die beiden mit vielen Umwegen und Zwischenstopps 4 ½ Jahre lang auf den Heimweg und steuerten in 31 Ländern Häfen an. Ziel war es, unterwegs so viele Musiker wie möglich aufzunehmen und so die Welt durch Musik zu verbinden. Auf den Tonspuren treffen sich so 95 Musiker, die sich im echten Leben nie begegnet wären. Ein Segelabenteuer mit live Soundtrack.


Mit neuen Ansätzen, Inspirationen und Eindrücken bepackt ging es gegen 23.00 Uhr wieder nach Hause. Es besteht Wiederholungsbedarf mit weiteren außertourlichen Ausflügen mit und um die Apnoe-Gruppe.


Bericht: Sabine und Günther